15. Basler Investorengespräch – Verdichtung und Qualität im Wohnungsbau

100 geladene Gäste nahmen am 15. Basler Investorengespräch teil. Regierungsrat Hans-Peter Wessels und Fachleute diskutierten über die künftige Wohnraumentwicklung im Spannungsfeld zwischen Verdichtung und Lebensqualität.

Regula Küng, Leiterin der Fachstelle Wohnraumentwicklung in der Kantons- und Stadtentwicklung, begrüsste am Donnerstagabend die anwesenden Gäste im Kunstmuseum zum diesjährigen Basler Investorengespräch. In ihrem Einstiegsreferat blickte sie auf das erfreuliche Wachstum der letzten zehn Jahre in Basel zurück. So hat die Zahl der Arbeitsplätze und der Bevölkerung in den vergangen Jahren kontinuierlich zugenommen. Auch in Zukunft soll Basel sich weiter entwickeln können. Regula Küng: „Immer mehr Leute möchten in Basel arbeiten und wohnen. Ohne zusätzliche Einzonungen – allein durch die Verdichtung des bestehenden Siedlungsgebiets wird es auch zukünftig möglich sein, dass Menschen, die hier arbeiten, auch hier wohnen können. Dadurch nimmt der Pendlerverkehr weniger stark zu. Zudem kann so die Zersiedlung im Umland begrenzt werden.“ Gleichzeitig werde aber auch darauf geachtet, dass die hohe Lebensqualität für die bestehende Bevölkerung erhalten bleibt. Die älter werdende Bevölkerung und die Forderungen nach ökologischem und nach preisgünstigem Wohnraum  stellen weitere Herausforderungen der kantonalen Wohnraumentwicklung dar. Regula Küng wies darauf hin, dass hierbei unterschiedliche Lösungsansätze zu erproben seien und zeigte zum Abschluss ihres Referates auf, wie bei den Arealentwicklungen Maiengasse und Erlenmatt jeweils damit umgegangen wurde.

Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels führte in seinem Referat „Basel ist nicht gebaut – Verdichtung und Qualität dank Arealen in Transformation“ aus, dass der Regierungsrat bis 2035 eine Zunahme der Arbeitsplätze um 30‘000 und der Einwohnerzahl um 20‘000 anvisiert. Diese Annahmen sind im Entwurf des neusten kantonalen Richtplans verankert. Das grösste Potenzial liegt dabei in den aktuellen Transformationsarealen, wie das Felix Platter-Areal, das äussere St.Johann (Volta Nord), Areal Klybeck, der Wolf oder das Rosental-Areal. Regierungsrat Wessels spricht dabei von einer städtebaulichen Jahrhundertchance: „Diese Areale dienten bis anhin ausschliessliche dem Arbeiten und waren für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Nun bietet sich durch den wirtschaftlichen Strukturwandel die grosse und einmalige Chance, diese Gebiete zu öffnen und in das Stadtgefüge einzubetten und zu vielfältigen Stadtteilen, wo auch Menschen wohnen, zu entwickeln.“ Regierungsrat Wessels zeigte sich überzeugt, dass Dichte und Qualität keinen Widerspruch darstellen; im Gegenteil, durch die Dichte und Vielfalt entstehe eine Urbanität, die Basel attraktiv und lebenswert macht.

Im Anschluss an die Referate folgte eine Podiumsdiskussion über die Chancen und Herausforderungen der Wohnraumentwicklung vor dem Hintergrund der Verdichtung. Podiumsgäste waren Dr. Daniel Brüllmann (Head of Real Estate Switzerland, UBS Asset Management), Stefan Cadosch (Architekt und Präsident Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA), Simone Gatti (Präsidentin Genossenschaft Zukunftswohnen) und Jörg Koch (CEO Pensimo Management AG). Der anschliessende Apéro gab Gelegenheit, die Diskussionen weiterzuführen.

Hinweise:

Die Referate anlässlich des 15. Basler Investorengesprächs können ab Freitag, den 24. November 2015, unter http://www.entwicklung.bs.ch/wohnraum/massnahmen/basler-investorengespraech.html herunter geladen werden.

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